Deutscher Meeresanglerverband e.V. im DAFV
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Bericht zur DMV eV  Big Game Trolling Competition 2019 in der Dominikanischen Republik - Punta Cana

vom 09.11. – 16.11.2019

Bericht zur DMV eV  Big Game Trolling Competition 2017 in Forio d'Ischia NA, Italia

vom 25.06. – 01.07.2017

 

Liebe Freunde,

knapp 2 ½ Monate nach der Veranstaltung hier nun der sicherlich längst erwartete und herbeigesehnte Bericht zu der Deutschen Meisterschaft im Big Game Fishing 2017 auf und vor der Insel Ischia im Golf von Neapel. Vorab denke ich im Namen aller sprechen zu können, dass wir die Nachricht von dem schweren Erdbeben vor wenigen Tagen mit Entsetzen zur Kenntnis genommen haben und in Gedanken bei unseren Freunden auf der Insel sind.

Nun zu unserer ersten Deutschen [i]Meisterschaft auf europäischem Terrain. Ihr lest richtig, seit Anfang der 90er Jahre im vorigen Jahrhundert werden diese Meisterschaften ausgerichtet, aber 2017 wurde definitiv das erste Mal eine Meisterschaft der deutschen Big Gamer auf europäischem Gewässer durchgeführt, ein Experiment mit Risiken, wie im Folgenden zu lesen sein wird.

 

Vorgeschichte:

Im März 2015 bei der Weltmeisterschaft in Lobito, Angola, wir Deutschen waren dort mit einem Team angetreten, lernten wir einen kleinen Trupp lustiger Italiener von der Insel Ischia kennen, die sich deutlich von ihren nahezu unnahbaren Kollegen aus dem Norden Italiens unterschieden. Aus den lustigen Begegnungen entwickelte sich für mich eine persönliche Freundschaft, die noch im gleichen Jahr mit einem von meiner Frau begleiteten Besuch auf der gastfreundlichen Insel gekrönt wurde. Begeistert vom diesem Besuch bedurfte es dann auch keiner großen Überredungskunst, um die Fachausschussmitglieder Holger Freese und Matthias Reichmuth im Jahr darauf mit deren Frauen auf die Insel zu lotsen, um u.a. dann auch die Angelmöglichkeiten zu checken. Na, und der Check war dann so positiv, dass mir die Organisation der DM 2017 auf Ischia vom Fachausschuss aufgetragen wurde.

 

Und da waren wir nun, 19 aktive Angler in 5 Teams, alle entschlossen um den Titel zu ringen und, das sollte auf keinen Fall unerwähnt bleiben, unseren 4 charmanten Begleiterinnen


Die Teams:

Red Eagle 1:    Olaf Seide, Martin Ernstschneider,

                         Michael Großkopf

RedEagle 5:     Matthias Reichmuth, Maik Brüssow,

                         Jens Planeta, Roland Schüler

Snapper:           Karl Chibiorz, Carlos Chibiorz,

                         Reimer Chibiorz, Denis Hermann

Swordfish:       Sebastian Wiegers,Andre Kleemann,

                         Sebastian Lunow, Kevin Trawiel

Tuna:               Holger Freese, Werner Lindenberg,

                        Andre Rothe, Stefan Schumann

 

Erfreulich viele neue Namen, wir können feststellen, dass wir in den letzten 2 Jahren - Acapulco, Mexico 2016 mit eingerechnet - nunmehr 15 neue Mitstreiter bei den Big Gamern verzeichnen können, ein willkommener Zugang und ein Trend, der hoffentlich noch anhalten wird.

 

Vorspiel:

Genau in der Woche vor unserer Competition fand ebenfalls in Forio d` Ischia die 54. Trollingmeisterschaft der Italiener mit 41 (!!!) Teams bei gnadenlos gutem Wetter statt.

 

Der Umstand, dass die Veranstalter die gleichen wie die zu unserer DM waren, verhalf mir am 24. Juni zu einer Gastausfahrt auf dem im Wettbewerb aktiven Boot “Ticket to Ride“. Ein herrlicher Ausflug, der auch einen kleinen Ausblick auf die zu erwartenden Fänge in unserer Meisterschaft gab. An diesem Tag wurde von dem von mir und Alex Losa, Kamera- und Showmann des Onlinesenders Starfishing TV begleiteten Team der angekündigte Hauptfisch Albacore (Thunnus alalunga oder Langflossenthun) aber auch ein Mediterranean Spearfish, (Speerfisch, der kleinste Vertreter der Marlinfamilie) gefangen. Letzterer wurde den Regeln entsprechend ordnungsgemäß released. Außerdem gingen in dem italienischen Wettbewerb noch Belone Belone (Hornhecht) und der in dieser Jahreszeit geschützte und in jedem Fall zu releasende Tonno Rosso (Blauflossenthun) an die Angel.

Das alles machte Mut für unsere Veranstaltung.

 

Unsere italienischen Freunde ließen es sich übrigens nicht nehmen, die schon angereisten Teilnehmer zur  Deutschen Meisterschaft zu ihrer Abschlussveranstaltung einzuladen, eine Einladung, die wir gerne annahmen allerdings nicht ahnend, dass wir als besondere Ehrengäste betrachtet wurden und meine Wenigkeit ohne Vorankündigung auf die Bühne gerufen wurde, um mich um ein Statement zu bitten, was ich, wenn auch überrascht, sehr gerne abgab. Und dann ließen sie es sich nicht nehmen, uns ein kleines Gastgeschenk zu übergeben. So sind sie halt…

 

Wettkampfvorbereitung:

 

Am Montag, den 26.06.2017 fanden bei schönstem Wetter zunächst die von den meisten Teilnehmern auch in Anspruch genommenen Trainingsausfahrten statt.

 

Team Tuna hatte seinen Spaß

 

Die Trainingsfahrten waren für alle Beteiligten – nicht nur für das Team Tuna - erfolgreich und mit einem guten Gefühl trafen wir uns abends mit unseren italienischen Organisatoren zur Eröffnungsveranstaltung in unserer Unterkunft, dem Hotel „Zi Carmela“, welches genialer weise direkt am Hafen gelegen ist..

 

Nach erfolgter Regelerläuterung und Bootsauslosung und einigen teilweise schon ein wenig aufgeregt erscheinenden Diskussionen bei dem einen oder anderen Glas Bier sollte es am kommenden Morgen dann soweit sein….

 

Tag 1:

 

Leider hatte sich über Nacht das Wetter geändert. Der Startschuss zum Fischen erfolgte leicht verspätet um 09:03 Uhr, aber schon um 11:00 Uhr hatte eines der kleineren Boote wegen des auffrischenden Windes und dem damit einhergehenden größeren Wellengang Probleme vermeldet. Nach reger Diskussion mit den Bootskapitänen und Rücksprache mit den Organisatoren vor Ort wurde in Sorge um die Unversehrtheit aller gegen 11:30 Uhr von mir der Wettkampf abgebrochen und die Boote in den Hafen zurückbeordert.

Das war natürlich ein verdammt kurzer Angeltag, sehr ärgerlich für die Meisten. Aber unser Team Snapper, die Teammitglieder durchweg Neulinge, hatte in diesem kurzen Zeitfenster das Glück und Geschick, einen Tonno Rosso zu haken, ans Boot zu bringen und mit Videobeweis entsprechend den örtlichen Bestimmungen sachgerecht zu releasen. Alle anderen Teams gingen leider leer aus.

 

Tag 2 + 3:

Auch am Mittwoch und auch am Donnerstag wurde das Wetter nicht besser, die Hoffnung, mehr Fische im Wettbewerb in die Wertung zu bekommen, wurde immer kleiner und die nächtlichen Besprechungen mit unseren Veranstaltern nahmen langsam einen traurigen Zug an. Der einzige positive Aspekt war, dass auch die Angler die Insel nicht nur vom Wasser sondern auch von Land kennenlernen konnten, dieser lohnende Ansatz wurde von den meisten dann auch angenommen und genutzt. Ischia bietet durchaus einiges an Historie und ist außerdem ein Badeort mit angenehmen Stränden und hervorragender Gastronomie, da geht schon was. Und wem das zu langweilig war, der versuchte sich halt vom Ufer aus mit dem Angeln.....

 

Tag 4

Donnerstagnacht dann die letzte Besprechung mit den Veranstaltern Enzo Mendella, Massimo Bottiglieri und Luigi Romeo. Auch wir deutschen Angler hatten mit Apps wie Windy etc. aufmerksam den Wetterverlauf verfolgt und konnten und wollten ein voraussichtliches Abflauen des Windes und auch des Wellenganges trendmäßig erkennen. Dieselben Erkenntnisse hatten auf wundersame Weise auch unsere italienischen Freunde sich abringen können und bei aller noch verbliebenen Skepsis stand nun fest, dass wir an unserem letzten möglichen Wettkampftag rausfahren werden. Was für eine Erleichterung, die Veranstaltung war gerettet...

Um es kurz zu machen:  Ja, der Angeltag fand vollumfänglich über die volle Distanz statt und alle Teams konnten gefangenen Fisch melden. Leider schaffte es das Boot des Teams Swordfish mit unseren Magdeburger Freunden an Bord nicht rechtzeitig in den Hafen und das Team musste dann bedauerlicher Weise – das Schiedsgericht hatte sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht - entsprechend den Regeln für diesen Wettkampftag disqualifiziert werden. Hier möchte ich unbedingt noch nachtragen, dass die Jungs dieses Ergebnis fair und ohne beleidigt zu sein akzeptierten, auch das ist Sportsgeist.

Durch die Disqualifikation wurde die Reihenfolge der Platzierungen noch einmal ordentlich durcheinandergewirbelt, letztendlich stand diese dann aber nach den 1 ½ Wettkampftagen zweifelsfrei fest:

Gesamtergebnis:

  1. Platz mit Platzziffer 4,0: Snapper
  2. Platz mit Platzziffer 4,5: Red Eagle 1
  3. Platz mit Platzziffer 5,5: Red Eagle 5
  4. Platz mit Platzziffer 7,5: Tuna
  5. Platz mit Platzziffer 8,5: Swordfish

Die Abschlusszeremonie

Zur Abschlussveranstaltung mussten wir schon aufgrund des ausgefallenen zweiten Angeltages - unsere italienischen Freunde erstatteten uns die Charter vollumfänglich zurück - nicht zurückhaltend sein. Das war auch gut so, denn unsere Organisatoren und fast alle italienischen Bootskapitäne und deren Helfer folgten unserer Einladung und fanden Zeit, an unserer Veranstaltung teilzunehmen.

Einem kurzen Resümee des Referenten zu der Meisterschaft folgte dann die Siegerehrung mit der Benennung und Würdigung aller Beteiligten:

 

Die Siegerehrung erhielt durch die Anwesenheit unserer Freunde einen noch würdigeren Rahmen, zumal sie für unsere frisch gebackenen Meister, dem Team Snapper um ihren Teamkapitän Karl Chibiorz, noch eine Überraschung und besondere Ehrung parat hatten. Neben Azurro T-Shirts gab für unsere Neuen die gelungenen Präparation einer Goldmakrele, eines Fisches, der von den Jungs noch nie gefangen wurde, sozusagen als Ansporn für eine glorreiche Big Game Zukunft.

 

Es war im Anschluss jedenfalls eine für alle schöne und ausgelassene Veranstaltung, es gab Lifemusik, gekrönt von einer gelungenen Soloeinlage unseres Veranstalters Enzo Mendella mit dem Pink Floyd Klassiker „Wish you were here“, und  irgendwie landeten wir zum Schluss noch bei einer Tanzveranstaltung für ausschließlich lateinamerikanische Tänze, die man wohl genauso üben sollte – Holger Freese wird mir das bestätigen - wie Big Game Fishing....

Toller Abschluss für eine insgesamt dann doch schöne Veranstaltung.

Nach dem Kassensturz am kommenden Tag beschlossen wir Big Gamer dann noch eine Spende in Höhe von 200,- € für ein karitatives Projekt italienischer Ärzte in der Dritten Welt, welches von unseren Veranstaltern auf Ischia direkt unterstützt wird, zu übergeben.

Die Freude darüber war sehr groß und ist in den sozialen Medien entsprechend verbreitet worden.

Fazit:

Mein Vorgänger Lothar Böttcher hatte mich vor dem Experiment Mittelmeer gewarnt. Fast hätte er Recht gehabt und fakt ist, dass gegenüber unseren tropischen Veranstaltungsorten die Wetterunsicherheit im Mittelmeerraum ungleich größer ist. Auch die Artenvielfalt ist nicht so, wie wir sie z.B. an Afrikas Ostküste und anderen schon von uns besuchten Orten vorfanden. Dennoch sprechen das Preis-/ Leistungsverhältnis - eine Woche Italien mit Hotel + Flug + Angelevent gab es für roundabout 1.000,-€ - durchaus dafür, das ggf. zu wiederholen.  Ich halte diesen Aspekt für nicht unwichtig, um gerade auch junge Leute an unseren Sport heranzuführen.

Natürlich werden wir die Locations mit Fanggarantie und Artenvielfalt im Auge behalten. Der Zeiger für die nächste „Deutsche“ zeigt nach nunmehr 5 Jahren Abstinenz eindeutig auf Kenia. Ich plane die Veranstaltung Ende November 2018 dort durchzuführen. Mit ein wenig Unterstützung von Lothar und Reinhard bin ich frohen Mutes, eine für alle rechtzeitig planbare Veranstaltung auf die Beine bringen zu können.

Jetzt verabschieden wir uns aber erst einmal zur Weltmeisterschaft 2017 nach Albufeira Portugal. Wir werden an die Algarve mit 2 Teams, qualifiziert in den letzten 3 gewerteten Deutschen Meisterschaften, anreisen und versuchen so gut es geht mitzumischen. Eine große Herausforderung für uns „Amateure“, aber mit ein wenig Glück und dem erworbenen Geschick ist ja alles möglich....

 

Tight lines

Michael Großkopf

Referent Big Game Fishing im DMV e.V.

 

Liebe Big Gamer,

 

Leider muss ich Euch mitteilen, dass wir aufgrund zu geringer Beteiligung die in Costa Rica geplante Deutsche Meisterschaft nicht durchführen können.

 

Konkret habe  ich folgende Anmeldungen und/  oder mündliche Zusagen:

 

Büffel:                  Böttcher, Letzel, Ackermann

Seebären:            Neumann

Tuna:                   Freese

Red Eagle:           Großkopf, Jüngling

Wahoo:                /

 

 

Nach unserem Regelwerk müssen nach meiner Kenntnis mindesten 3 Mannschaften antreten, um eine Deutsche Meisterschaft bestreiten zu können. Holger und Mirko würden sich unter Umständen den Red Eagle anschließen, aber da fehlt uns dann immer noch ein 3. wie z.Bsp.  das Wahoo – Team.

 

Ich will das gar nicht hinsichtlich der Ursachen vertiefen, fakt ist aber, dass die zu erwartenden Kosten schon einige gehörig abgeschreckt haben.

 

Ich bin auch zugegeben etwas enttäuscht, versuche aber, das jetzt mal sportlich zu nehmen und erwäge ggf. nun einen ganz privaten Urlaub – da ohnehin geplant – in Costa Rica zu machen.  Angeln würde ich natürlich auch mit einplanen.

 

Als Alternative für diese kostspielige Variante haben Holger und ich schon mal über einen kurzen Trip an´s Mittelmeer zum Tune fischen – Zeit September/ Oktober - nachgedacht. Wir haben bei der WM ein paar nette Jungs von der Insel Ischia im Golf von Neapel kennengelernt, die uns in diesem Anliegen sicher unterstützen würden.

 

Dazu bräuchte ich aber  von Euch – und da meine ich jeden Einzelnen - kurzfristig ein Feedback, ob überhaupt Interesse besteht.

 

Denkt bitte ernsthaft und schnell drüber nach und meldet Euch – auch ein klares Nein ist eine Antwort!!!

 

 

Petri Heil

 

 

Michael Großkopf

Referent Big Game Fishing

Bericht von der 23. Big Game-Weltmeisterschaft 2014 in Vitoria, Brasilien
Big Game 2014.pdf
PDF-Dokument [649.9 KB]

Deutsche Big-Gamer zeigen ein Herz für Kinder

Die deutschen Big-Gamer unter der Führung von Lothar Böttcher hielten im November 2013 ihre deutschen Trollingmeisterschaften in Malindi, Kenia ab; sie unterhielten Unterstützung durch Kingfisher Malindi, Kenia; im Namen aller Big-Gamer hiermit ein besonderer Dank an Catharina und Angus Paul.

Diese Unterstützung entlastete das Budget, so dass die Angler spontan entschieden, ein wenig Hilfe im Land zu lassen. Es wurde entschieden, das örtliche Waisenhaus zu unterstützen, und der Hoteldirektor stellte einen Kontakt zur Leiterin Frau Nuru Said her.

Reinhard Letzel, Karin Heinrichs und Lothar Böttcher besuchten also das Waisenhaus und erfuhren, was am nötigsten gebraucht würde. Dann besprachen sie die Idee mit Ihren Mitreisenden, die das alle für eine tolle Sache befanden, und der Plan war geboren.

Am folgenden Tag ging es mit Frau Said ins lokale Einkaufszentrum; 40 Bettlaken, Stühle für 30 Kinder und 16 Erwachsene, ein Tisch, je 24 Teller und Lunchboxen, Schulhefte, Spielsachen, Waschpulver, Seife, Babynahrung, Lebensmittel und und und… wurden angeschafft.

Insgesamt haben die deutschen Angler im Wert von 70000 kenianischen Schillingen (gute 600 Euro) eingekauft und weitere 10000 in bar gespendet, um noch Kunststoffschonbezüge für die Kinderbetten kaufen zu können.

Die Freude im Waisenhaus war natürlich riesig, der Dank groß!

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